Ackerschnecken

Schadbild: Nacktschnecken können erhebliche Pflanzenverluste an Winterraps verursachen, insbesondere bei hoher Bodenfeuchte während des Auflaufens und nach pflugloser Bestellung. Raps wird im Herbst durch Zerstörung der Keimlinge im Boden oder durch unregelmäßigen Loch- und Schabefraß an Keim- und Laubblättern geschädigt. Wegen ihres geringen Verdunstungsschutzes verlassen die Nacktschnecken den Boden nur nachts oder bei feuchter Witterung, am Tage halten sie sich im Boden oder unter der Streuauflage versteckt. Auf den befressenen Blättern finden sich silbrig glänzende Schleimspuren und graugrüne Kothäufchen.

Bekämpfung: Die Anwendung von Molluskiziden (z.B. Metaldehyd, Methiocarb, u.a.) liefert bei rechtzeitiger Ausbringung zur bzw. nach der Saat teilweise gute Bekämpfungserfolge. Bei zu erwartender Zuwanderung aus angrenzenden Saumbiotopen (Wegschnecken, Arion spp.) können Randbehandlungen von 5 – 10 m Breite ausreichen.

Weitere Hinweise: Die Vorhersage von Pflanzenschäden durch Ackerschnecken ist wegen ihrer versteckten Lebensweise und starken Witterungsabhängigkeit sehr schwierig. Die Befallskontrollen durch Auslegen von Schneckenfolien oder Jutesäcken bzw. Anlage von Köderstellen mit Schneckenkorn vor oder gleich nach der Aussaat liefern nur grobe Hinweise auf das Schadensrisiko.