Rapserdfloh

Schadbild: Im September tritt häufig ein Schabe- und Lochfraß an Keim- und Laubblättern der Jungpflanzen auf. Der Hauptschaden geht von den Larven aus, die von Oktober bis Mai in Blattstielen und Trieben ausgedehnte Fraßgänge anlegen und so vermindertes Wachstum oder Absterben der Rapspflanzen hervorrufen. Die befallenen Blattstiele weisen narbenartige Ein- und Ausbohrlöcher auf. Wenn anschließend Wasser in die Fraßgänge eindringt und die Triebe durch Frosteinwirkung aufplatzen, können erhebliche Auswinterungsschäden entstehen. Die Fraßwunden des Rapserdflohs fördern die Infektion der Pflanzen mit der Wurzelhals- und Stängelfäule (Phoma lingam).

Bekämpfung: Der insektizide Beizschutz schützt die Pflanzen bis zum 4-6 Blattstadium vor dem Fraß der Käfer. Bei Überschreiten der Bekämpfungsschwelle für die Käfer bzw. den Larvenbefall im Herbst sind Behandlungen mit Pyrethroiden erforderlich.

Weitere Hinweise: Die Eiablage kann sich bei Temperaturen oberhalb von 6 °C bis in den Winter und das Frühjahr erstrecken. Die Larven schlüpfen bei günstiger Witterung bereits ab Oktober. Eine frühe, nicht zu dichte Saat führt zur Entwicklung kräftiger, widerstandsfähiger Pflanzen mit besserer Toleranz.