Großer Rapsstängelrüssler

Schadbild: Die Eiablagestellen sind ca. 1 mm große, weiß umrandete Einsenkungen. In das Stängelgewebe ausgeschiedene Sekrete führen zu starken Wachstumsstörungen, wie Stauchungen, S-förmiger Krümmungen, Abplattungen. Besonders nach starken Niederschlägen und Spätfrösten kommt es zum Aufplatzen der befallenen Haupttriebe. Als Folge kommt es zur vermehrten Seitentriebbildung mit verspätet einsetzender Blüte. Die Larven minieren im Stängelmark, ihre Ausbohrlöcher sind später an den Blattansatzstellen zu finden.

Bekämpfung: Beginn und Stärke des Zuflugs in den Rapsbestand mit Gelbschalen kontrollieren, da eine direkte Zählung von Käfern an den Pflanzen zur Unterschätzung des Befalls führt. Bei Erreichen des Richtwertes muss innerhalb weniger Tage eine Insektizidbehandlung durchgeführt werden, um die Eiablage in die Pflanzen zu verhindern.

Weitere Hinweise: Gelbschalen zur Hälfte mit Wasser und etwas Entspannungsmittel füllen und rechtzeitig nach dem Ende des Winters im Rapsbestand aufstellen. Bei Temperaturen von 12 °C setzt die erste Zuflugwelle ein. Bekämpfungsrichtwert bei einem Fang von 10 Rapsstängelrüsslern pro Gelbschale in drei Tagen. Die Eiablagestellen bilden schon früh Eintrittspforten für Phoma lingam, so dass die befallenen Pflanzen häufig eine frühzeitige krankhafte Abreife zeigen. Stark geschädigte Pflanzen zeigen Ertragsminderungen bis zu 50%.