Grüne Pfirsichblattlaus an Kartoffeln

Schadbild: Auf Blattunterseite befinden sich Blattlauskolonien. Blätter können sich verkrümmen und verfärben. Direkte Schäden von Blattläuse in Kartoffeln gibt es nur sehr selten, weil die Saugschäden kaum von Bedeutung sind. Umso größer ist ihre Schadwirkung als Virusüberträger. Die virusbedingten Ertragsausfälle können 80 % übersteigen.

Bekämpfung: Wichtig ist die Überwachung des Blattlausfluges für den Beginn und die Fortführung von Bekämpfungsmaßnahmen. Sobald Läuse die Bestände besiedeln, ist mit der Bekämpfung der Blattläuse zu beginnen. Besonderen Schutz benötigen die durchstoßenden Kartoffelpflänzchen, weil diese für Blattläuse sehr attraktiv sind. Dann ist es wichtig, in die auflaufenden Kartoffeln zu spritzen und die Behandlung schon nach 3 - 5 Tagen zu wiederholen. Eine insektizide Pflanzgutbehandlung beim Legen der Knollen kann die Übertragungsrate ebenfalls reduzieren. Besonders gefährdet ist auch der Wideraustrieb von bereits krautabgetöteten Beständen. Der Neuaustrieb wird von Blattläusen sofort besiedelt und infiziert.

Weitere Hinweise: Beachten Sie folgende Maßnahmen, um einen Virusbefall zu vermindern: Intensive Blattlausbekämpfung nach Warndiensthinweisen, Anbau nur anerkannten, gesunden Pflanzgutes, Bevorzugung wenig virusanfälliger Sorten, möglichst frühe Pflanzung vorgekeimter Knollen, Beseitigung von Kartoffeldurchwuchs auf benachbarten vorjährigen Schlägen, rechtzeitige Krautabtötung, um das Vordringen der Viren in die Knollen zu verhindern.