Rübenzystenälchen (Heterodera schachtii)

Schadbild: Bei trockenem Wetter gibt es nesterweise schlafende Rüben. Nesterweise Wachstumsrückstand der Rüben (später Reihenschluss). Einige Rüben mit starkem Wurzelbart (Verwechslung mit Rizomania leicht möglich). Beim Aufziehen der Rüben an den Feinwurzeln weiße, später braune, zitronenförmige, stecknadelkopfgroße (0,3-1,0 mm) Zysten. Infrarot-Luftbilder mit den durch die Bodenbearbeitung langgezogenen Befallsnestern. Bodenuntersuchungen auf Zysten und darin enthaltenen Eiern und Larven.

Bekämpfung: Anbau von resistenten Zwischenfrüchten und/oder resistenten Zuckerrübensorten. Die Schadensschwelle liegt bei 500 Eiern und Larven je 100 ml Boden. Chemische Bekämpfungsmethoden sind zur Zeit nicht zugelassen. Vorbeugend keine Wirtspflanzen (Gänsefuß- und Kreuzblütlerarten) innerhalb der Rotation anbauen und Zuckerrüben möglichst nur jedes 4. Jahr auf dem selben Schlag anbauen.

Weitere Hinweise: Eine Reduktion der Nematoden sollte schwerpunktmäßig mit biologischer Bekämpfung angestrebt werden, d.h. durch Anbau von nematodenresistenten Ölrettich- und Senfsorten. Der Bekämpfungserfolg kann unter optimalen Bedingungen bis zu 90 % betragen und führt zu deutlichen Mehrerträge in nachfolgenden Rüben. Grundvoraussetzung für einen hohen Bekämpfungserfolg ist eine zeitige Saat nach frühräumender Vorfrucht oder besser ein Anbau von Zwischenfrüchten im Rahmen der Flächenstilllegung. Vorteilhaft ist auch ein wiederholter Anbau von Zwischenfrüchten. Alternativkönnen Sie resistente Zuckerrübensorten anbauen, das ist jedoch erst sinnvoll ab einer Besatzdichte von mindestens 800 Eiern und Larven je 100 ml Boden, da bei geringerem Nematodenbefall die resistenten Sorten einen Minderertrag gegenüber konventionellen Sorten zeigen.