Brachfliege

Schadbild: Im zeitigen Frühjahr kommt es zum Vergilben und Absterben des Herzblattes. Diese lassen sich herausziehen, sind unten zerfasert und abgefressen (Drahtwurm). An der Triebbasis findet man Fraßgänge und die Fliegenlarve. Die Larven gehen von Trieb zu Trieb, so dass ganze Pflanzen absterben können. Bei größeren Flächen findet man vorzugsweise Randbefall. In Sommergetreide können Pflanzen auch schon vor dem Auflaufen zerstört werden. Schäden durch Brachfliegen treten in der Regel vor dem sehr ähnlich aussehenden Fritfliegenschaden auf. Nur die Larve schädigt und diese Schäden kommen an allen Getreidearten, vor allem an Wintersaaten vor, Hafer wird nicht befallen.

Bekämpfung: Vorbeugend wirken in Befallsgebieten eine nicht zu späte Saat und etwas höhere Saatstärken. Schwach geschädigte Bestände sollten im Frühjahr gewalzt und mit schnell wirkendem Stickstoff gedüngt werden, stark geschädigte müssen bei Umbruchentscheidung tief gepflügt werden. Eine Queckenbekämpfung (Wirtspflanze) muss über die Fruchtfolge konsequent durchgeführt werden. In Befallsgebieten vorbeugend Beizmittel gegen Brachfliege verwenden. Eine Kombination mit den fungiziden Beizen ist möglich. Entsprechend gebeiztes Saatgut ist bis spätestens 8 Wochen nach der Beizung auszusäen. Optimale Saattiefe beachten! Mit zunehmendem Zeitraum zwischen Beizung und Aussaat kann es zu Auflaufverzögerungen und Wirkungsminderungen kommen.

Weitere Hinweise: Verwechslungsmöglichkeit: Gelbherzigkeit im Frühjahr (in der Regel später als bei Brachfliegenbefall!) und Herbst auch nach Fritfliegenbefall. Nach Drahtwurmbefall junge Getreidepflanzen vollständig geschädigt, unterirdische Pflanzenteile faserig angefressen und abgebissen.