Weizengallmücke, gelbe und orangerote

Schadbild: Während der Kornbildungsphase entwicklen sich mehrere gelbe bzw. ein bis zwei orangerote Larven (2,5 mm groß, ohne Kopfkapsel und Beine), die an den Kornanlagen saugen; die umhüllenden Spelzen an Basis verbräunen. Einzelne Kornanlagen werden zerstört, es kommt zu Kümmerkorn oder zumindest zu Mißbildungen des Korns. Diese Schaden kann leicht mit dem Thripsschaden verwechselt werden. Auch dort entstehen in den Kornanlagen orange Larven des Unbezahnten Getreideblasenfußes (mit dunklem Kopf und Beinen), die bei Störung weglaufen.

Bekämpfung: Auf Vorjahresbefallsflächen, bei ausreichender Bodenfeuchte und hohen Temperaturen ist im Mai mit Mücken im Bestand zu rechnen. Spätere Eiablagen nach Beginn Ährenschieben (Gelbe Gallmücke) bzw. nach Blühbeginn (Rote Weizengallmücke) sind ertraglich nicht so relevant. Eine Bekämpfung muss vor bzw. zum Ährenschieben erfolgen, optimal wirken Pyrethroide im Stadium 37 – 49. Sie reduzieren vorhandene und auch die noch nachfliegenden Mücken. Nach Möglichkeit sind die Maßnahmen in den Abendstunden vorzunehmen (dann herrscht Mückenflug und bei Windstille sind die Wirkbedingungen für Insektizide erheblich besser). Auf Weizen- und Triticaleflächen, die an ehemalige Befallsflächen angrenzen, sind Randbehandlungen (30 - 50 m) ausreichend. Die Larven der Weizengallmücken haben eine Überliegensrate von bis zu 3 Jahren.

Weitere Hinweise: Bekämpfungsschwelle: Zu Beginn des Ährenschiebens: 1 gelbe Weizengallmücke je Ähre bzw. zu Ende des Ährenschiebens 1 orangerote Mücke auf 2 Ähren. Der Beginn und die Intensität des Zufluges lassen sich mit weißen Leimtafeln, Gelbschalen oder Pheromonfallen kontrollieren. Bei Regen findet kein Flug statt.