Getreidehähnchen

Schadbild: Die Larven fressen von der Blattoberseite hauptsächlich der Fahnenblätter her Blattmasse in streifenartigen Löchern parallel zu den Blattadern, lassen aber die untere Blattepidermis stehen (Fensterfraß), die dann weiß-silbern erscheint. Starker Befall ist schon aus der Entfernung leicht zu erkennen: die Oberfläche des Bestandes wirkt auffällig silbrig. Hier besteht eine Verwechslungsmöglichkeit mit den Larven von Minierfliegen (die Blattepidermis bleibt auf beiden Blattseiten erhalten, die Pflanzenmasse dazwischen wird in Gängen gefressen). Der Fraß der Hähnchenlarven erstreckt sich etwa auf die Zeit Anfang Juni bis Ende der Milchreife (BBCH 77). Die Schädigung der oberen Blattetagen, besonders der Fahnenblätter, führt bei befallenen Pflanzen zu einer Minderung der Photosyntheseleistung und darum letztlich zur Reduktion des Tausendkorngewichtes und der Kornzahl/Ähre.

Bekämpfung: Alle pflanzenbaulichen Maßnahmen, die zu frühzeitiger und gleichmäßiger Abreife führen sowie eine angepasste N-Düngung ohne Überschuss. In Lagen mit hoher Befallswahrscheinlichkeit ist die Aussaatstärke heraufzusetzen. Bekämpfungsschwelle für Weizen: 0,5 – 1,0 Eiern und Larven/Fahnenblatt. Die Käfer besiedeln Getreideflächen vom Rand her. Bei erstem Randbefall ist es ausreichend, auch nur Randbehandlungen (1-2 Spritzbreiten) durchzuführen.

Weitere Hinweise: Zur Befallsermittlung auf den Fahnenblättern (bei Gerste auf allen Blättern) Eier und Junglarven zählen. Bekämpfungsrichtwerte Stadium 39-59 : Weizen 0,5 - 1 Eier/Larve je Fahnenblatt Gerste und Roggen 0,5 - 1,5 Eier/Larve je Halm Hafer 0,75 - 1,5 Eier/Larve je Fahnenblatt